Als absolute Traditionsclubs in Deutschland gelten der FC Schalke 04 und der Hamburger SV, gefolgt von Werder Bremen. Somit sind diese drei Klubs noch vor dem BVB und dem FC Bayern München. Wie extrem eine ganze Stadt ihre Fußballkultur in Deutschland leben kann, das erfährt man nirgendwo anders als in Gelsenkirchen. Man kann hinschauen wo man möchte, hier schlagen die Fußballherzen für ihren Verein. Schalke wo man nur hinschaut und das nicht nur im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke. Die gesamte Stadt ist geprägt vom Fußballclub Schalke 04.
Schalke – wenn ein Stadtteil bekannter ist als seine Stadt selbst!
Dieses Privileg wird kein anderer Stadtteils Deutschlands genießen können und ist somit einzigartig in der Republik. Gelsenkirchen gibt es und es liegt da irgendwo im Westen des Landes – je östlicher man sich in Deutschland befindet, umso mehr wird diese Aussage kommen. Gut, dass sich Gelsenkirchen inmitten des Potts befindet weiß man auch. Erwähnt man aber den einen Stadtteil Gelsenkirchens, der in Fußballdeutschland mehr Tradition zu scheinen hat wie kein anderer, dann weiß wohl so gut wie jeder um was es sich handelt. Schalke, ein Stadtteil im Herzen von Gelsenkirchen mit hat mit seinen ca. 300 Hektar rund 20.000 Einwohner und ist Blau-Weiß! Dort lebt man seinen FC Schalke 04 und zeigt es wo man nur kann.
Meile der Traditionen – GEil, GEnial und GEmeinsam
Die Schalker Meile erstreckt sich von der Berliner Brücke in Gelsenkirchens Stadtteil Schalke, über die Kurt-Schumacher-Straße und führt letztendlich direkt zur Veltins Arena. Das Stadion des FC Schalke 04, sowie die Schalker Meile sind weitaus mehr als nur ein regelmäßiger Weg ins Stadion vom Herzensverein. Die Meile selbst ist Blau und Weiß soweit das Auge reicht. Ist dann doch einmal inmitten des Farbkonzeptes ein einzelnes gelbes Haus, so wurde es mit blauen Farbspritzern zurück in die Schalke-Realität geholt.
Genau hier liebt man Schalke und lebt man Schalke. Fanclubs, Stützpunkte der Integration, jede Menge gegen Gewalt und blau-weiße Fankultur soweit das Auge reicht. Überall zieren Fotos der Schalker Söhne die Fassaden und S04 Kneipen laden zum Feiern oder Trauern nach den Heimspielen ein. Der Mythos Schalke 04 hat genau hier seinen Höhepunkt und entwickelt sich zum Pilgerort des Fußballs. Das Flanieren auf der Schalker Meile in Gelsenkirchen ist einfach sexy und sowas von rotzig. Ansprüche aus und Herz an, genau so erlebt man diese road to Veltins Arena am besten.
Glückauf Kampfbahn und Vereinslokal Bosch
Ist man schon mal da, dann gibt es zwei Orte die man unbedingt besucht haben sollte. Zum einen ist es das alte Schalke Stadion, die Glückauf Kampfbahn und zum anderen das Schalke 04 Vereinslokal Bosch. Viellaufen muss man nicht, denn beide Ziele liegen direkt nebeneinander. Nach den Heimspielen ist diese Meile der Ballermann der Stadt. An diesen Tagen schläft Gelsenkirchen nie und man sollte einfach mal eintauchen in dieses Getümmel der Fußballstadt. Es erklärt sich von selbst, dass die Stimmung nach einem Heimsieg legendär ist.
Glückauf Kampfbahn bis zur Veltins Arena – 3 Kilometer zwischen Tradition und Moderne
Die Glückauf Kampfbahn Gelsenkirchen diente bis 1973 als Heimspielstätte vom S04. Nach dem Neubau des Parkstadions trug der Verein dort seine Heimspiele aus. Im Jahr 2001 wurde auch dieses Stadion abgelöst. Unmittelbar neben dem Parkstadion wurde die Veltins Arena auf dem Rudi-Assauer-Platz eröffnet und gilt seitdem als Schalkes Wohnzimmer. Die alte Kampfbahn und die neue Arena trennen nur 3 Kilometer. Ist man also zum Groundhopping in Gelsenkirchen unterwegs, dann kann man diesen 3 Kilometermarsch zwischen Tradition und Moderne gern mal auf sich nehmen und wirken lassen. Nach abgelaufenen Kilometern schmeckt es auch gleich viel besser in den schalketypischen Kneipen am Stadion. Und genau darauf ein frisches Veltins – Glück auf!